Frage Kabine winterfest machen - Tour nach Skandinavien

Pick-up Camper unterwegs schrieb: Spielt das eine Rolle ob Luft durch das Verbrennen von Gas oder Diesel erwärmt wird?

Das nicht, aber
1. Waverunner interessierte sich für den möglicherweise unterschiedlichen Gasverbrauch
2. Ist zumindest bei der ALDE eine Innenraumansaugung nicht zulässig, bei der Truma Gasheizung meines Wissens nach auch nicht.

Da die ALDE ja nur Verbrennungsluft ansaugen muss, gehe ich davon aus, dass du diese meinst. Und nicht die Warmluft die über das Gebläse im Raum verteilt wird. Die Verbrennungsluft wird immer über den Kamin von außen angesaugt.
Die (zu erwärmende) Luft kann im inneren (Umluft) oder von außen angesaugt werden.
Da muss man bei den Gebläseheizungen genau aufpassen welche Luft gemeint ist.

So, der Amarok steht beim Bosch Dienst. Morgen wird aus dem zuheizer eine standheizung.
Bei der Gelegenheit haben wir den kühlerfrostschutz geprüft. Aktuell etwa -33°C. Komplett neu füllen lassen wir nicht. Stattdessen wird aus dem ausgleichsbehälter abgesaugt und pur aufgefüllt. Dann kommen wir vielleicht auf -35.

Das wird aber eine teure Schwedentour, eine sorgsame und gute Vorbereitung ist allerdings durch nichts zu ersetzen !

Mit der Standheizung könntest Du doch auch noch schnell hinten in die Kabine gehen.................nur sicherheitshalber, ein Konvektor vorne vor dem Staufach vermag alle Schwachstellen vielleicht teilweise zu kompensieren.

Schöne Grüsse
Hansi

Schweden und Norwegen sind halt keine billigen Reiseländer. Und da wir keine Biertrinker sind und uns da vor Ort eine Menge sparen, setzen wir das eben im Vorfeld um.
Die Aufrüstung vom Zuheizer hatte ich schon länger im Hinterkopf, die geplante Tour war nun nur der springende Punkt das auch umzusetzen.

Was meinst du denn mit der Standheizung nach hinten in die Kabine?

Vorne in Ein- und Ausgang des Heizungskühlers zwei T-Stücke und dann zwei Schläuche nach hinten auf die Pritsche, am Ende selbstschliessende Steckverbindungen.
Ein Konvektor in die Kabine, auch Schläuche dran, einmal rein, einmal raus und wieder Steckverbindungen. Baut man einen einfachen Plattenwärmetauscher dazwischen kann man die Temperatur sogar regeln, halte ich aber bei einem Konvektor für unwichtig.
Ohne WT muss der Konvektor natürlich dem Druck im Kühlwasserkreislauf gewachsen sein. Materialpreis ca. 200,-€ und 2 Stunden Arbeit.

Ich hatte glaube schon öfter geschrieben, dass ich davon kein Freund bin. Unabhängig das selbst mir das aktuell zu viel Umbauaufwand wäre, sehe ich es etwas kritisch dem Motor noch mehr Wärme zu entziehen.
Alle modernen Diesel brauchen Zuheizer um überhaupt den Innenraum vernünftig auf Temperatur zu bekommen und dann zieht man dort nochmal Wärme ab.
Selbst mit unserem Seat mit 1.4 TSI (!) mit dem wir 2018 in Skandinavien waren, haben wir gemerkt, dass der unter -20°C nicht mehr auf Betriebstemperatur kam. Nach über 2h Fahrt kam das Öl kaum über 60°C und das Kühlwasser nicht über 80°C. Meist war beides sogar noch niedriger.
Weiß jemand was der ALDE Wärmetausch für Heizleistung umsetzt? Ich würde auf ca. 1kW tippen, ggf. auch etwas mehr. Da geht die Kühlwassertemperatur sicher nochmal deutlich runter.
Das natürlich nur Das kann gern jeder machen wie er will und alle die den Wärmetauscher drin haben scheinen glücklich über ihre warme Kabine zu sein. Ich hab halt auch gern einen (betriebs)-warmen Motor.

Da heize ich lieber während der Fahrt weiter die Kabine mit Gas. Und vor dem Losfahren wird die Standheizung angemacht damit Motor und Auto nicht ganz so kalt sind.

...die Lösung ist gut machbar und komfortabel, vorallem weil man die Webasto Wasserheizung z.B. auch für den Dauerbetrieb nutzen kann, der Wärmetauscher eine schöne Wärme bringt. So wie bei Alde halt. Ein Kumpel hatte das realisiert.

Allerdings stehe ich auch auf dem Standpunkt: "never touch a running system" In diesem Falle das Kühlsystem des Fahrzeugs!
Die Luftheizung hält das schon durch, 15 Tage lang durchzulaufen...


Gruß Stefan

Ganz verstehe ich die lange Diskussion betr. Lufteinlass und Kälte nicht ganz.
Wir verwenden seit Jahren die Kabine als Schihütte. Die minus 36 Grad konnten wir nicht überprüfen, viele Tage minus 24 und zT tiefer hatten wir in der Nacht oft.
Wegen der hier diskutierten Lufteinlässe haben wir im Winter KEIN Fenster offen - und auch kein Kondenswasser, ausgenommen auf den Fenstern. Und daher sind die Einlassöffnungen auch immer offen.
Klar, dass bei Luftheizung die entströmende Luft nicht so gut vorgewärmt wird, wie mit Warmwasserheizung, aber zumachen?

Grüße Tangente

Pick-up Camper unterwegs schrieb: Ich hatte glaube schon öfter geschrieben, dass ich davon kein Freund bin. Unabhängig das selbst mir das aktuell zu viel Umbauaufwand wäre, sehe ich es etwas kritisch dem Motor noch mehr Wärme zu entziehen.
Alle modernen Diesel brauchen Zuheizer um überhaupt den Innenraum vernünftig auf Temperatur zu bekommen und dann zieht man dort nochmal Wärme ab.

Theorie und Praxis..............., glaub' mir es klappt hervorragend, Kabine und Fahrgastraum werden warm genug.
Die neuen Dieselmotoren haben deutlich bessere Wirkungsgrade als die alten, aber immer noch wird deutlich über 50% in Wärme umgewandelt. Mein erster MD21 mit 75 PS verbrauchte mit Wohnkabine 12- 14 Liter Diesel, daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wenn Du viel Diesel verbrennst, entsteht auch viel Abwärme.
Mit aufgeladener Kabine hast Du erheblich grössere Roll- und Luftwiderstände, der produziert noch genug Abwärme.

War ja nur so eine Idee um den schlimmen Herstellerpfusch abzumildern, es wird schon nicht so kalt werden auf Deiner Tour, immer positiv denken.

Tangente schrieb: Ganz verstehe ich die lange Diskussion betr. Lufteinlass und Kälte nicht ganz.
Wir verwenden seit Jahren die Kabine als Schihütte. Die minus 36 Grad konnten wir nicht überprüfen, viele Tage minus 24 und zT tiefer hatten wir in der Nacht oft.
Wegen der hier diskutierten Lufteinlässe haben wir im Winter KEIN Fenster offen - und auch kein Kondenswasser, ausgenommen auf den Fenstern. Und daher sind die Einlassöffnungen auch immer offen.
Klar, dass bei Luftheizung die entströmende Luft nicht so gut vorgewärmt wird, wie mit Warmwasserheizung, aber zumachen?

Grüße Tangente

Gott sei Dank einer der auch keine grossen Probleme hat, ich befürchtete meinerseits schon Realitätsverlust.

Schöne Grüsse
Hansi

Der eine sieht halt Probleme- der andere Lösungen.

@ Tangente
Ich sehe den Fred nicht als Diskusion, sondern als Erfahrungsaustausch.
Jeder sollte sich das Wohnklima schaffen in dem er sich wohl fühlt. Wir mögen die Kabine möglichst dicht, zumindest wenns draußen kalt ist, und für den nötigen Luftaustausch sorgen wir durch Stoßlüftung.
So handhaben wir das zu Hause übrigens auch.
Und mal ehrlich- wenn ich kalte Füße kriege, und ich kann die Ursache für 50 cent abstellen, dann mache ich das.

hanshermann schrieb: ...
Die neuen Dieselmotoren haben deutlich bessere Wirkungsgrade als die alten, aber immer noch wird deutlich über 50% in Wärme umgewandelt. Mein erster MD21 mit 75 PS verbrauchte mit Wohnkabine 12- 14 Liter Diesel, daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wenn Du viel Diesel verbrennst, entsteht auch viel Abwärme.
Mit aufgeladener Kabine hast Du erheblich grössere Roll- und Luftwiderstände, der produziert noch genug Abwärme.

Unser Amarok braucht mit Kabine im Schnitt 10 Liter, bei den typischen Geschwindigkeiten in Skandinavien eher sogar nur 9 Liter. Also 3-5 Liter die in etwa 1,5-2 Stunden weniger "verheizt" werden als bei den von dir angegebenen Verbräuchen.

Tangente schrieb: Ganz verstehe ich die lange Diskussion betr. Lufteinlass und Kälte nicht ganz.
...
Klar, dass bei Luftheizung die entströmende Luft nicht so gut vorgewärmt wird, wie mit Warmwasserheizung, aber zumachen?
...

Wenn bei knapp über 4°C Außentemperatur und etwa 20°C in der Kabine die Flächen unter den Sitzpolstern in dem Bereich der Öffnungen nur 6°C haben (an allen anderen Stellen mind. 15°C) und Feuchtigkeit unter dem Polster kondensiert obwohl Warmluftschläuche vor und hinter der Sitzfläche verlaufen, dann ist das zumindest mal nicht optimal und man sollte zumindest über einen zeitweisen Verschluss nachdenken.

MelOli schrieb: Der eine sieht halt Probleme- der andere Lösungen.

Falls du mich damit meinst, ich glaube schon für einige Sachen halbwegs praktible Lösungen gefunden zu haben. In eine Kabine mit Gebläseheizung einen Konvektor einzubauen und vom Kühlkreislauf des Fahrzeugs Schläuche abzuzweigen gehört vielleicht noch mit auf den Ideenzettel, zählt für mich aber nicht zu einer Lösung die umgesetzt werden sollte. Wenn eh schon eine ALDE verbaut ist, mag das vielleicht nochmal ein klein wenig anders aussehen. Aber so? Nö.

Hansi, ich finde die Idee mit Wäretauscher und Konvektor gar nicht schlecht, allerdings in der Praxis doch sicherlich aufwendiger als in der Theorie. Ohne Wärmetauscher, wirst du beim Trennen der Schläuche das Kühlsystem entlüften müssen, was bei modernen Motoren meist recht aufwendig ist. Mit Wärmetauscher brauchst du für den Kabinenkreislauf einen seperaten Ausbgleichbehälter.

Wie wäre es denn damit, Carboheizmatten (elektrische Fußbodenheizung) unter den Alkoven Lattenrost und die Unterlüfteten Polsterauflagen zu kleben, um damit die Konvektion anzukurbeln?

Gruß
Philipp

Anderes Thema:
Aktuell wird für unseren Ladewandler das "D+Signal" über die höhenverstellung der Scheinwerfer imitiert. D.h. bei Zündung an beginnt der Ladewandler die Aufbaubatterie mit angegebenen 18A zu laden, der Batteriecomputer zeigte bis 20A an. Mit Verlusten dürften so aus der Starterbatterie ca. 25A gezogen werden, so lange der Motor noch nicht läuft.
Bisher (bei Wärme) kein Problem. Zündung an, kurz Vorglühen, Starten.
Bei Kälte möchte ich die Starterbatterie dann doch etwas entlasten. Also kommt in die Steuerleitung ein Schalter mit dem ich den Ladewandler manuell ein- und ausschalten kann. Aus Montagegründen kommt der Schalter in die Kabine, da komme ich wesentlich besser an die Kabel, auch wenn der Komfort mit Schalter im Cockpit natürlich größer wäre. Aber in der Kabine ausschalte, Motor starten und dann ggf. nochmal in der Kabine einschalten ist für mich verkraftbar.

Warum ziehst du nicht einfach vor dem Starten des Motors den Versorgungsstecker der Kabine und steckst ihn anschließend wieder ein?

Gruß Ulf

Bequemlichkeit...

So hatte ich das mal gedacht. Aber in der Praxis dann bisher nie gemacht. Sitzpolster hoch, (jetzt liegt da noch das 3D-Mesh), Abdeckung auf, Stecker raus... und dann alles wieder andersrum.

Bei mir kommt das D+ ebenfalls direkt von der Zündung. In der Kabine kommt ein anzugverzögertes Relais rein. Das Signal kommt dann erst 5min nach der Zündung beim Lader an.

www.conrad.ch/de/p/conrad-components-cmf...wechsler-506666.html

Ob es Pistenfest ist, wird sich zeigen. Ansonsten kann man es überbrücken.

Falls du mich damit meinst, ich glaube schon für einige Sachen halbwegs praktible Lösungen gefunden zu haben

Ich meinte dich nicht. Ich halt dich für einen lösungsorientierten Menschen, der nicht von Problemen spricht. Sorry, wenn du das so aufgefasst hast.
Zum Thema Wärmetauscher: Ich habe schon ein System gebastelt aus zwei Wasserkühler die ich voreinander schrauben kann. Durch einen würde Motorkühlwasser geleitet. Durch den anderen das Alde Heizwasser. Wenn ich die Kabine absetzten würde könnte ich die Platten wieder trennen ohne die Kühl / Heizkreisläufe öfnen zu müssen.Mit einer zusätzlichen Pumpe könnte man auch den Motor über die Alde Heizung vorwärmen.
Allerdings scheue ich mich das System zu verbauen, wegen der Herstellergarantie von dem Ford.