Frage ...schon wieder Neue...

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11 Jahre 7 Monate her #81 von enpee
enpee antwortete auf ...schon wieder Neue...
Hallo Leutz!

Wir wollten uns mal wieder melden, eigentlich, um diesen Einführungs-Fred abzuschliessen. Leider sind wir mit der Kabine immer noch nicht weiter gekommen (Wahrscheinlich wird der Erisch mit seiner Geocamper uns noch überholen und lange vor uns fertig sein! ).

Dafür waren wir schon ein paarmal unterwegs:
Nach Lengerich waren wir noch ein bisschen in der Gegend unterwegs (Teutoburger Wald, Münster...). Kurze Zeit später waren wir wieder in der Nähe: Paderborn. Dann waren wir auf dem Frankentreffen. Später dann im Altmühltal zum Paddeln. Kürzlich waren auf dem Willy-Janssen-Treffen zwischen all den großen Expeditionsmobilen.
Im August war aber die erste echte Feuertaufe: wir haben den Denzel gekauft und sind durch die Schweiz ins Piemont gefahren, um erste Erfahrungen auf hohen Pässen, kurvigen, schlechten Strassen und rauhen Pisten zu sammeln.

Inzwischen haben wir uns mit unseren türlosen Schränken arrangiert. In den Oberschränken haben wir Schubladenboxen und Ikea-Wäscheboxen aus Textil mit Gurten gesichert. Im Schrank eine ausziehbare Kleiderstange, keine Schranktür. Haben uns jetzt so daran gewöhnt, dass wir evtl die Kilos für die Oberschranktüren sparen werden. Die Küche werden wir aber unbedingt noch fertigmachen. Lackieren müssen wir auch noch, doch das soll ein anderes Thema sein.

Auf den schmalen, schlechten Alpenstraßen und Militärpässen im Piemont war das Auto auch mit Kabine sehr problemlos. Wenn man nur schön langsam fährt, geht hier vom Belag her sehr, sehr viel: Steigungen über 22% auf Kies, Schräglagen, ausgewaschene Feldwege, tiefe Rinnen kreuzen, grobe Schotterfelder. Auf der Assietta Kammstrasse ist es allerdings oft nicht nur schmal, sondern es ist auch eine ganze Menge los! Man hat zwischen Abrutschungen und Abgründen auch noch immer wieder Gegenverkehr. Hier hätten wir uns gewünscht, die Kabine wäre ein bisschen schmaler und haben über eine smartere Längsschläferkabine nachgedacht, die etwas leichter, niedriger und vor allem nur 1,85 breit ist.

Resümee:
Wenn wir wieder eine Kabine bauen würden, würden wir wieder alles genauso machen. WIR BEREUEN NICHTS!

1. Die Maße unserer Kabine sind für uns genau richtig. Wir möchten (z.B. nachts) auf unsere eigene Toilette, und nicht draussen im Dunkeln ein Loch graben müssen zum Kacken! Wir möchten ein kleine Dusche, auch zum Reinhängen der nassen Regensachen oder zum Abstellen der eingesauten Bergschuhe. Wir möchten kein Bett umbauen müssen. Nie wieder. Wir möchten unterwegs mal eben drinnen was zum Essen kochen können. Ich glaube, wir haben eine Festbett-, Festduschn-e und Festküchen-Kabine mit einem über 300 Lilter Staufach auf kleinstmöglichem Grundriss verwirklicht!

2. Die Gewichtsverteilung ist perfekt. Kein Aufschaukeln, keine der befürchteten Nickschwingungen, relativ tiefer Schwerpunkt (auch wenn´s nicht so aussieht). Insgesamt allerdings ein bisschen schwerer als geplant: Reisefertig mit allem drum und dran (Wasser, Gas, Getränke, Klamotten, Gleitschirm, Fahräder und uns) lagen wir bei knapp 2900 kg.

3. Zweikreis-Luftfederung. super beim Fahren mit stark wechselnden Beladungszuständen, praktisch beim Ausjustieren, wenn man auf der Wiese steht.

4. Fahrradständer am Heck undSseiteinstieg mit leichtem Vorzelt und ohne Markise hat sich bei uns als optimal herausgestellt. Man muss nichts hochklappen zum Einsteigen, und die Tür ist unter dem Vordach, wenn´s regnet.

5. Durchstieg nach vorne ist ein Muss für uns. Und wenn's nur darum geht, dass man während der Fahrt mitbekommt, wenn mal wieder hinten was herumfliegt, oder die Kühlschranktür mal wieder nicht arettiert war...

6. Kühli zwischen Küche, Tür und Tisch: von allen Seiten erreichbar, sogar von aussen. Lautloser Absorber mit wochenlanger Energieversorgung durch Gas ohne ständigen Blick auf die Spannungsanzeige... funktioniert auch bei einiger Schräglage noch gut. Einziger Nachteil: man darf nicht vergessen, ihn auf Gas umzustellen, wenn keine Spannung mehr da ist.

7. Single Cab. Wir sitzen vorne auch nicht anders wie im PKW. Wir haben zwar keinen Platz für eine Kühlbox hinter den Sitzen, aber wir können ja nach hinten durchkrabbeln zum Kühlschrank. Dafür haben wir hinten in der Kabine über 40 cm mehr Platz! Oder anders gesagt: wir haben eine 2,50 lange Kabine, die soweit vorne ist, dass sie den Böschungswinkel des Pickups nicht verschlechtert, und die AHK bleibt voll nutzbar.

8. Alkovenfenster: wir haben inzwischen einen einfachen Schiebe-Fensterladen installiert wegen Gischt-Staudruck und Steinschlag während der Fahrt. Das Fenster ist einfach toll, sowohl wegen des Sicherheitsgefühls, als auch des Ausblicks, v.a. aber wegen der Durchlüftung. Holger hat recht, wenn's regnet, kann man höchstens auf Spalt öffnen, sonst tropft´s. Dummerweise gilt für die Dachhaube ähnliches. Bei hitze & Regen sind 2 seitliche Alkovenfenster besser für die Durchlüftung. Wir würden es trotzdem wieder so machen.

9. Grill-Lösung: wir haben 2 Grills dabei. Erstens den "Trekki", einen kleinen Cramer-Grill aus Alu. Auf CP´s im Süden oder wenn´s mal schnell gehen muss. Reicht für 2 Personen noch aus. Zweitens zum "richtigen Grillen" einen kleinen Holzkohlegrill mit Draht-Klappfüßen, der zur Not auch für 4 Personen geht und ordentlich Hitze macht! Beide zusammen sind immer noch leichter als der "CADAC Safari-Chef"!

10. Keinen boiler. Zum Duschen nehmen wir unser "Duschbesteck", einen 14 Liter Kanister mit Heizstab und eingebauter Tauchpumpe. Wasser wird über den 75W-Heizstab den ganzen Tag auf 37°C erwärmt oder mit einem schwarzen Sack ("Solardusche") oder einfach mit Heißwasser vom Herd. Spart viel Geld und v.a. Gewicht. Normales fliessendes Wasser ist bei uns halt nun mal kalt. Im Sommer kein Nachteil, im Winter wird man bei der Morgentoilette wenigstens richtig wach!

11. Absetzkabine. Durch den erforderlichen Zwischenrahmen ist der Camper 60 kg schwerer als mit einer direkt aufgesetzten Kabine. Zusätzlich noch 50 kg für die Stützen. Wenn wir wissen, das wir sie nicht brauchen werden, können wir sie zuhause lassen.
Mit Absetzkabine sind wir vor Ort mobil, flexibel, geländegängig und haben ein auto mit Dimesionen wie ein normaler PKW. als Kofferraum dient eine Alukiste, die auf dem Pickup-Zwischenrahmen festgeschraubt wird. Damit gewinnt mal allerdings keinen Schönheitspreis. Die Kabine können wir dank Holgers Tipp jetzt bis fast auf den Boden ´runterlassen.

13. Nissan NP300. der MD21 galt ja als zuverlässig und robust, die D22 sind jedoch reihenweise bei Kilometerleistungen um 100.000 verreckt (siehe Mickel). Angeblich trete das Problem seit 2008 im NP300 nicht mehr auf -man wird sehen-
Bisher sind wir sehr zufrieden mit dem Auto. 133 PS reichen prima aus! Er brauchte auf der Alpentour (2700 km vollbeladen, viele Steilstrecken, nur 40% Autobahnanteil) nur 11,7 Liter Diesel! Er ist agil, relativ leicht, hat eine hohe Zuladung und doch noch eher wenig Technik und Schnickschnack.

14. Einfache Elektrik. Wenig Steuergeräte, die einem alles aus der Hand nehme,n und wenn sie dann mal streiken, funktioniert gar nichts mehr.

Hiermit melden wir uns mit ersten Erfahrungen zurück (und streifen dabei zahlreiche Themen, die in anderen Freds schon ausgiebig diskutiert wurden...). Wir möchten allen Forumsmitgliedern hier einmal danken, ohne Euch wäre die Planung und Umsetzung unseres Schneckenhauses sicher nicht so glatt gelaufen. Unser nächtelanges (anfangs noch heimliches) mitlesen hat nicht nur Spass gemacht, sondern auch ermöglicht, an der Erfahrung vieler teilzuhaben. Nur so konnte unser erster Versuch gleich ein Volltreffer werden und unseren Erwartungen und Bedürfnissen zu fast 100% gerecht werden.
So, jetzt haben wir Euch genug "vollgesülzt" - wir wünschen Euch einen schönen Abend.

Grüße von Claudia und Chris

Nissan NP300 Single Cab BJ 2009 + Ormocar Leerkabine auf Zwischenrahmen mit Selbstausbau

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11 Jahre 7 Monate her - 11 Jahre 7 Monate her #82 von Tinker
Tinker antwortete auf ...schon wieder Neue...
Hallo Claudia, hallo Chris
Schön das ihr das Richtige für Euch gefunden habt und so zufrieden seid :top:
Wenn noch nicht alles fertig ist, wird´s ja nicht langweilig :mrgreen:

Gruß Gerd

no risk , no fun
Dodge - RAM 2500 HD + Northstar - Laredo SC

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Letzte Änderung: 11 Jahre 7 Monate her von Tinker.

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11 Jahre 7 Monate her #83 von enpee
enpee antwortete auf ...schon wieder Neue...
Hallo Gerd,


nee, langweilig wird es garantiert nicht; wie geschrieben, das Thema 'Lackieren' beschäftigt uns im Moment; mal gucken, wie sich das so gestaltet :grin:

Herzliche Grüsse in den Norden

Grüße von Claudia und Chris

Nissan NP300 Single Cab BJ 2009 + Ormocar Leerkabine auf Zwischenrahmen mit Selbstausbau

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11 Jahre 7 Monate her #84 von holger4x4
holger4x4 antwortete auf ...schon wieder Neue...
Hi,

schön dass alles gut passt :top:
Jetzt aber nur nicht nachlassen,und den Rest auch fertig bauen :staenker:

Gruß, Holger
Iveco Daily / Jeep Renegade 4xe
Meine Wohnkabinen sind verkauft, der Pickup auch. Das aktuelle Mobil kann hier besichtigt werden.

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11 Jahre 7 Monate her #85 von enpee
enpee antwortete auf ...schon wieder Neue...
Hallo, Holger,

im Moment haben wir das Thema 'Lackieren' in den Vordergrund gerückt - das Roh-GFK wird ja mit der Zeit nicht schöner :|
Farbproben, Mischungsverhältnisse und mit Weiss aufhellen - die Farblehre hat es schon in sich :) In schweinchenrosa wollen wir nicht unbedingt 'rumfahren, und das Mischungsverhälnis sollte so einfach sein, dass man jederzeit bei irgendwelchen Schäden (die uns hoffentlich nicht heimsuchen) auch mal schnell mischen und nachlackieren kann.

Grüße von Claudia und Chris

Nissan NP300 Single Cab BJ 2009 + Ormocar Leerkabine auf Zwischenrahmen mit Selbstausbau

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