Frage Hochzeitsreise - Skandinavien 2015

Vom Campingplatz ging es weiter gen Süden in Richtung unseres nächsten Ziels. Von der Fv17 sahen wir schon wo wir hin wollten.



Der Engabreen. Ein Ausläufer des Svartisen Gletschers.



Aber wir kamen noch nicht hin. Ein Fjord lag noch zwischen uns und dem Gletscher. Als warteten wir mal wieder auf die kleine Fähre.





Eine kurze Überfahrt und der Kapitän meinte, dass er in 2 Stunden zurück fährt.



Am Bootanleger hätte man sich ein Rad ausleihen könnten, aber wir wollten wandern. Wir wanderten straff aber so richtig näher kamen wir dem Gletscher nicht.



Nach 50min waren wir dann am Eis.









Wir blieben trotzdem eine Weile sitzen und genossen die Zeit. Ein Gruppe Wanderer war auf dem Gletscher unterwegs, ansonsten waren mit dem Boot nur noch zwei weitere Touristen übergesetzt.
Irgendwann mussten wir dann doch wieder zurück zum Boot. Zügigen Schrittes ging es zurück - und wir waren pünktlich.

Dann ging es mit dem Auto weiter gen Süden. Bei einer Fährüberfahrt querten wir den Polarkreis und dann ging bald der Tag zu Ende.

Ein "Fahrtag" stand an. Wir waren nur knapp südlich des Polarkreises und mussten mal wieder etwas Strecke machen. Wir hatten schließlich noch ein paar Sachen auf unserem Wunschzettel stehen und irgendwann mussten wir ja auch die Fähre in Oslo erwischen.
Über die E6 ging es nach Süden. Vorbei an Trondheim und dann wieder Richtung Westen. Zwischendurch noch ein paar Wasserfälle auf dem Weg angeschaut...

Bis zu unserem nächsten Ziel war zunächst nicht weit - die Atlantikstraße.







Und wir waren enttäuscht. In vielen Videos haben wir eine unheimlich spektakuläre Straße gesehen. Autos die über Brücken fahren während die großen Wellen brechen und die Gischt über die Straße zieht.
Ja, es sind Brücken die von kleiner Insel zu Insel führen. Aber mit dem Auto fährt man eben "nur" über Brücken, so wie es diese Art von Brücken überall in Norwegen gibt. Schön war es trotzdem.

Weiter ging es entlang und über Fjorde zum nächsten Ziel. Den Trollstigen.







Von der Aussichtsplattform blickten wir über die Straße, bestaunten die Baukunst und schüttelten die Köpfe über so manche Autofahrer.

Bestes Beispiel:
Der Reisebus muss in der Kurve weit ausholen. Wir wären nach kurzem Blickkontakt innen, also auf der eigentlich falschen Seite, am Bus vorbeigefahren.



Nicht so der Fahrer des Volvo. Er fuhr lieber mehrere hundert Meter rückwärts bis zur nächsten, dennoch schmalen, Ausweichstelle. Andere Fahrer durften sich dann zwischenzeitlich auch mit beteiligen. Dort passte es dann scheinbar so wie es sollte.



Von der Aussichtsplattform bestaunten zahlreiche Zuschauer das Spektakel und die Landschaft.



Und den neu gestalteten Außenbereich des Touristencenters



Weiter ging es über die Hochebene. In Richtung Geiranger.



Den vollen Ort passierten wir recht zügig und fuhren direkt weiter. Etwas vorwärts kommen wollten wir noch.
Noch eine Fährpassage.



Und wir suchten uns für die kommende Nacht mal wieder eine kleine Hütte auf einem Campingplatz.

Wir sind überall, wo Shops sind.

In der kleinen Hütte packten wir schon unseren Wanderrucksack. Es sollte wieder eine Wanderung mit Übernachtung werden. Ehe es losgehen konnte, stand aber erstmal eine längere Anfahrt an. Ein halber Tag im Auto sollte es etwa werden.

Ein paar Zwischenstopps mussten aber dennoch sein. Wenn man aus einem der vielen Tunnel kommt und dann plötzlich einen Gletscher direkt vor der Nase hat zum Beispiel.





Ein paar Fährüberfahrten durften auch nicht fehlen.



Und dann war da im August plötzlich noch ein Hauch von Winter.
Eisschollen auf einem kleinen See - und Skifahrer





Irgendwann am Nachmittag kamen wir dann in Odda an und fuhren zum Parkplatz am Stausee. Wir schauten uns die alte Bahn an die gerade abgerissen wurde - an der Stelle jetzt eine neue Zufahrtsstraße den Berg hinauf führt.



Und dann ging die Wanderung los. Etwa 12km und 1100hm sollten vor uns liegen. Voll gepackt mit tollen Sachen. Schon unterwegs waren die Blicke traumhaft. Und die meisten anderen Wanderer kamen uns entgegen



Kurz vor dem Sonnenuntergang hatten wir unser Tagesziel erreicht. Wir waren an der Trolltunga. Und das ohne große Menschenmengen wie wir es in vielen Videos gesehen hatten. Unser Plan, erst spät nachmittags aufzubrechen, ist aufgegangen. Etwa 30 bis 40 andere Wanderer zelteten an diesem Abend in der Nähe der Trolltunga. Tagsüber sollen bis zu 1.000 Menschen dort sein.





Etwas oberhalb bauten wir unser Zelt auf. Und genossen noch den Abend.

Hi Sebastian,

welcher Gletscher ist das denn, der einen direkt nach dem Tunnel anlacht?

Grüße
Christian

Hallo Christian,
das kann ich dir leider gar nicht genau sagen. Ich muss mal schauen ob ich das alte Tourbuch noch finde. Vielleicht steht es da drin.

In der Nähe von Odda ist ja der Buarbreen, aber erst hinter Odda, in Eurer Fahrtrichtung.
Aber der auf dem Foto sieht schick aus, ich weiß gar nicht, wie mir der entgehen konnte bislang.

Falls Du bei Gelegenheit mal nachsehen könntest, würde ich mich freuen,
C.

Wahnsinn was die Google Bildersuche leistet. Es müsste der Bøyabreen sein.

In der Nacht gab es einen Wetterwechsel. Nach etwas Wind am Abend zogen über Nacht Wolken auf und es wurde recht kühl.
Bei knapp über 0°C war nichts mehr mit den kurzen Hosen wie noch am Vortag.

Nach dem Frühstück packten wir alles wieder zusammen und verabschiedeten uns von der riesigen Müllhalde. Der Massentourismus hat leider auch über 10km von der nächsten Straße seine Spuren hinterlassen. Unzählige Einweggrills liegen oberhalb der Trolltunga in der Gegend.
Noch ein Blick zur markanten Felsspitze.



Und dann machten wir uns auf den Rückweg. Wenn man bei der Trolltunga war, dann kann man sie noch recht lange erkennen. Auf dem Hinweg hat man nahezu keine Chance sie zu sehen wenn man nicht genau weiß wo sie ist.

Na wer findet sie?



Noch ein Bild vom Bildermachen.



Genau da ist die Trolltunga.



Die Wolken wurden immer dunkler und ab und an kamen einzelne Regentropfen.



Auf dem Rückweg wanderten wir zügig um nicht noch in unangenehmeres Wetter zu kommen. Dennoch kamen uns viele "Wanderer", zum Teil nur mit Turnschuhen und einer Wasserflasche in der Hand entgegen. Bis zum Parkplatz zählten wir alle die uns entgegenkamen. Trotz des Wetters kamen uns an diesem Vormittag über 440 Leute entgegen. Da konnten wir uns dann auch die Berichte vorstellen, dass bei gutem Wetter über 1.000 Leute am Tag zur Trolltunga wandern und man in der Mittagszeit mehr als 1 Stunde anstehen muss um für ein Foto kurz auf den Fels zu können. Auf sowas hatten und haben wir keine Lust.
Dann lieber mit schwerem Marschgepäck wandern und über Nacht bleiben

Am Parkplatz angekommen verstauten wir wieder alles im Caddy und fuhren in Richtung Hardangervidda. Etwas weiter südlich, inzwischen regnete es in Strömen, wollten wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Auf Zelten hatten wir keine Lust bei dem Wetter. Also schauten wir in einem abgelegenen Hotel. Wir fragten nach einer günstigen Übernachtung un bekamen einen "Camping Room" angeboten. Ein ganz normales Zimmer, nur wurden die Bettdecken rausgenommen. Handtücher und alles andere blieb drin. Und Schlafsäcke hatten wir ja dabei. Das Einsparpotential lag glaube ich bei etwa 40%. Aufgrund mangelnder weiterer Gäste gab es dafür kein Abendessen. Egal, wir hatten ja unseren Campingkocher dabei - wenn wir schon einen Camping Room haben... Mit Gas gekocht haben wir dann aber draußen unter einer kleinen Holzhütte. Ich glaube so viel Camping hätte der Room mit Feuermelder wohl doch nicht vertragen.

Und wieder ein Regentag. Aber wir hatten bisher so viel Glück mit dem Wetter.
Früh buchten wir schnell noch ein Hotel in Oslo und machten uns dann auf den Weg in die Hauptstadt.

Zwischendurch schauten wir uns noch die größte Stabkirche Norwegens in Heddal an.





Dann ging es weiter nach Oslo. Vorbei an einer berühmten Sportanlage.



Wir hatten uns für 2 Nächte im Hotel auf dem Holmenkollen eingebucht. So kurzfristig gebucht war das erstaunlich preiswert.

Nachmittags sind wir nochmal in die Stadt gefahren und wollten eigentlich Essen gehen - klassisch norwegisch: Pizza.
Aber überall war voll, wir kamen in kein Restaurant rein.
Da blieb nur noch die Mitnehmvariante. Bei der Bestellung haben wir uns scheinbar irgendwie unklar ausgedrückt und uns dann noch gewundert wieso 2 Pizzen über 40€ kosten. Als wir sie dann sahen war uns auch klar warum die Bedienung so ungläubig schaute als wir bestellt hatten - wir hatten 2 Familienpizzen bestellt.
So war die Verpflegung dann auch gleich für den nächsten Tag mit geplanter Stadtbesichtigung gesichert.

Die Reise ging dem Ende zu. Wir hatten noch einen Tag in Oslo und machten einen Stadtrundgang.
Vom Vigelandsparken, zur Oper, am Hafen entlang, wieder ins Zentrum und dann hoch auf den Holmenkollen.
Viel gesehen und so viele Menschen an einem Tag wie auf der bisherigen Reise insgesamt. Aber ein Tag Stadtbummel "muss" auch mal sein.

Sehr viel gibt es zum nächsten Tag nicht zu schreiben. Vormittags waren wir noch einmal an der Skisprungschanze und danach ging es auf direktem Weg zum Fähranleger. Kurz nach dem Mittag waren wir dann schon an Bord der Colorline.
Schauten uns das Schiff und später den Oslofjord von der Seeseite aus an. Und Abends waren wir noch im Musical.

Nach einer ruhigen Überfahrt kamen wir um 10 in Kiel an und staunten noch ein wenig über das was da im Trockendock gebaut wurde.



Dann ging es noch auf direktem Weg 600km bis nach Hause.

Schön war's. Und wie ihr in den anderen Reiseberichten ja gemerkt habt, hat uns diese Reise seeeehr viel Lust auf weitere Reisen in den Norden gemacht.

In Summe dürften das auch etwa 7.000km gewesen sein und ein paar unserer schönsten Übernachtungsplätze waren da auch dabei.

So. Schluss. Aus. Ende.

Toller Bericht- super Fotos.
Vielen Dank Euch zwei.

Pick-up Camper unterwegs schrieb: Wir hatten noch einen Tag in Oslo und machten einen Stadtrundgang.
Vom Vigelandsparken, . . . .

Da habe ich noch eine Nahaufnahme zum Umgang mit Mama.