Topic-icon Frage Griechenland& Türkei Sommer 2003

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19 Jahre 10 Monate her #1 von syberbruno
Griechenland& Türkei Sommer 2003 wurde erstellt von syberbruno
„Auf nach Griechenland“ Unter diesem Motto stand unsere sechsmonatige Reise. Mitte April 2003 sattelten wir unsere Kabine Nordstar camp compact auf unseren altgedienten Nissan Pickup. Nachdem meine Frau alle notwendigen Utensilien in den doch arg begrenzten Stauraum eingepackt hatte, fuhr ich noch auf der öffentlichen Waage vor. Laut Fahrzeugschein war ich ca. 240 Kg überladen. Was tun?? Losfahrten, was denn sonst! Mit einem einigermaßen schlechten Gewissen gegenüber der Polizei, stahlen wir uns aus Deutschland, aber nicht ohne einen letzten Zwischenstop in München einzulegen. Eine letzte Weißwurst musste einfach sein. In der Königinnenstrasse, direkt am chinesischen Turm, fanden wir für die erste Nacht Quartier.



Über Venedig führte unsere Reise weiter nach Igoumenitsa nach Griechenland. Die Fährtickets für die Blue Star Lines hatten wir schon im Voraus im Internet bei einem griechischen Reisebüro gebucht. Dort waren sie einfach günstiger als in Deutschland beim ADAC.
Über den Golf von Korinth fuhren wir nach Euböa.

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Unterwegs besuchten wir noch das Orakel von Delphi. Simone wollte Sie um ein gutes Omen für die diversen anstehenden Überfahrten mit den innergriechischen Fähren bitten.
Von Piräus aus sollten die Inseln der <Kykladen> bereist werden. Das erste Ziel war Paros. Im Hafen von Piräus sollte man sich immer genügend Zeit mitbringen. Es lohnt sich auf jeden Fall diverse Ticketagenturen aufzusuchen und über den Fährpreis verhandeln. In Unserem Fall lagen die geforderten Preise (2 Pers/Auto) zwischen 128 € und 75€. Wohlgemerkt für das gleich Schiff! Die Fährpreise von Insel zu Insel betragen zwischen 20€ und 35€, abhängig von der Entfernung. Wir wählten GA_Ferrys. Das sind zwar nicht mehr die allerneuesten Schiffe, doch im Preis/Leistungsverhältnis durchaus vertretbar. GA-Ferrys bedienen mit einer kleinen Flotte die Inselgruppe der Kykladen. Meistens fahren zwei bis drei Fähren die Woche. Die Fährboote beschreiben einen Rundkurs, so das man eigentlich jede Insel erreichen kann. Einzig die Verbindung auf die Dodekanes stellt ein kleines Problem dar. Da diese Inselgruppe von einer anderen Fährlinie betreut wird, gibt es nur einmal pro Woche eine Querverbindung ab Asypalea mit Anek Lines. Hier sollte man sich frühzeitig einen Platz reservieren, da es sich hier nur um ein kleines Fährschiff handelt. Außer Fahrzeugen, werden mit diesem Schiff auch etliche LKW mit Lebensmitteln transportiert und die gehen immer vor.

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Paros ist eine touristisch angehauchte Insel. Es gibt aber auch noch verschwiegene Ecken, die man mit ein wenig Glück und Gespür durchaus finden kann. Wir haben uns mir unserem Pickup im Hafen von Antiparos einfach in die Büsche geschlagen und sind über den Strand immer dem Ufersaum gefolgt. Nach ein paar hundert Metern fanden wir eine Surfschule, die noch geschlossen war. Hinter dem Gebäude stapelten sich Surfbretter, Segel und anderes Equipment. Elefterios, der Besitzer der Schule gestatte uns, unser Lager auf seinem Grundstück aufzuschlagen. Obendrein erlaubte er uns die eingelagerten Surfbretter zu benutzen. Wir sollten sie nach Gebrauch nur wieder zurückbringen.

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[img]http://www.waltereichmann.de/privat/forum/pics/syberbruno_02.jpg] Ebensolche Gastfreundschaft erfuhren wir auf der Nachbarinsel Naxos. Naxos ist die größte Insel der Kykladen und deshalb sollte man hier auch die meiste Zeit investieren. Hier gibt es herrliche offroad Strecken, die man entweder geführt, oder auf eigene Faust erkunden kann. Die Strecken befinden sich fast alle im Süden der Insel und decken leichte bis mittelschwere Schwierigkeitsgrade ab. Einzig im Gebirge geht es dann zur Sache, was man aber mit einer Kabine “auf dem Buckel“ keinem ernsthaft empfehlen kann. Der Süden der Insel ist fast gänzlich unbewohnt und lockt mit unberührten Stränden und Buchten. [img]http://www.waltereichmann.de/privat/forum/pics/syberbruno_16.jpg[/img]

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Freies Campen ist eigentlich an jeder Ecke möglich, aber es gibt auch einen sehr empfehlenswerten Campingplatz. Plaka Camping liegt an einem der schönsten Strände Europas. Der Wirt ist nett und die Preise in der platzeigenen Taverne sind mehr als komod.
Über Astipalea und Kalymnos verschlug es uns nach Leros.

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Hier glaubt man nicht, dass man in Griechenland ist. Überall stehen italienische Palazzi, einer schöner als der andere. Dazu muss man wissen, das Leros bis zum Ende der 2. Weltkrieges ein italienischer Flottenstützpunkt war. Die alten Griechen sprechen deshalb auch alle noch fließend die italienische Sprache. Leros bietet auch ein einmaliges Tauchrevier. Hier gibt es versenkte U-Boote, Flugzeuge und Kanonenboote zu entdecken. Der interessierte wendet sich hierzu an den Besitzer des einzigen Campingplatzes auf der Insel, der gleichzeitig auch Tauchlehrer ist. Als Angebot in der Vorsaison kann man kostenlos campieren, wenn man einen Tauchkurs absolviert. Das gesamte Tauch-equipment ist am Platz vorhanden. Eine Rundfahrt über die Insel sollte man ruhig angehen lassen, denn es hat den Anschein, das sich alle verrückten Motorradfahrer Griechenlands auf dieser Insel versammelt haben.
Nun stellte sich uns ein verzwicktes Problem mit der Gasversorgung unserer Nordstar-Kabine. Die deutsche 5 Kg Flasche ist natürlich nicht kompatibel mit dem griechischen Flaschenanschluss. Demzufolge sind griechische Gasflaschen nutzlos. Einzig ein kompletter Umbau von Regler und Flasche hätte helfen können. Glücklicherweise trafen wir einen Segler aus Kiel, der uns den Tip gab, das auf der Insel Kalymnos ein Shipshandler sei, der auch deutsche Gasflaschen füllen könne. Gesagt – getan. Morgens in aller Frühe die leere Gasflasche an den langen Arm und ab mit der Fähre nach Kalymnos. Der Schiffsausrüster füllte flugs die Gasflasche auf und zwei Stunden später konnten wir schon wieder Kaffee kochen.
Wir Fuhren weiter nach Patmos.

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Diese Insel ist die Ruhe selbst. Die gesamte Insel steht unter Denkmalschutz und ist eigentlich die ursprünglichste. Hier sieht man keine Hotelburgen oder Betonklötze wie auf Kreta,Mykonos oder Kos. Patmos ist urgriechisch mit seinen weißen Kubenhäusern und den unzähligen Kafenions, in denen die Griechen den Tag verbringen. Sehenswert sind die vielen fjordähnlichen Buchten, welche gesamte Insel durchziehen. Hier kann man durchaus auch mal die Strasse verlassen und ein wenig Abseits der ausgetretenen Wege seine Ruhe suchen. Wenn man es nicht übertreibt und die Uferdünen „umgräbt“, ist man hier ein gern gesehener Gast, der noch die Neugier der Inselbewohner erregt. Es verirren sich tatsächlich nur sehr wenige Offroader hierher, denn Patmos ist eine der am weitesten entfernten Inseln Griechenlands. Um in die Türkei zu gelangen fährt man nun über Samos nach Chios und von dort aus nach Cesme. Von Chios aus gehen täglich nur zwei Fährboote in die Türkei. Diese Boote können nur 3-4 Fahrzeuge auf einmal befördern. Deshalb unbedingt rechtzeitig ein Ticket besorgen. Die Überfahrt wird mir 150€ berechnet. Eine weitere „pauschale“ von 20€ ist vor dem Einschiffen auf die Fähre an den Einweiser zu zahlen. Eine Quittung erhält man nicht, dafür aber einen Platz auf dem Schiff. Eine Inventarliste der mitgeführten Cameras, CD-Player, Radios und Funkgeräte u.s.w. muss bei Ausreise in die Türkei beim Zoll vorgelegt werden. Wer das nicht tut, bekommt Schwierigkeiten der Wiedereinreise nach Griechenland. An der türkischen Grenzstelle waren die Preise moderater. Man muß wiederum ein Formular über das einzuführende Fahrzeug ausfüllen, wiederum alle erdenklichen Geräte und Zubehör angeben und letztlich acht Euro zahlen. Dafür darf dann das Fahrzeug sechs Monate in der Türkei gefahren werden. Falls man beabsichtigt auch den asiatischen Teil der Türkei zu bereisen, muss man beim jeweiligen Versicherer nachfragen, ob das Fahrzeug hier auch Versicherungsschutz hat (...
ist bei manchen Verträgen ausgeschlossen).
Von Cesme ging es dann entlang der alten Küstenstrasse in Richtung Kusadasi. Hier machten Wir Station auf einem Campingplatz direkt gegenüber des Jachthafens. Von dort aus ist es ein Katzensprung in die Altstadt, die man auf jeden Fall besichtigen sollte. Romantisch wird man Morgens vom Muezzin geweckt, der vom Minarett in der Nachbarschaft die gläubigen zum Gebet ruft. Nicht versäumen sollte man ein romantisches Abendessen in der Karawanserei, die erst kürzlich renoviert wurde.
Pamukkale sollte unsere nächste Station sein. Die Anreise stellte sich jedoch als Luftfilterkiller heraus. 80 Km Schotterpiste forderten ihren Preis. In der Staubfahne der vorausfahrenden Fahrzeuge hatte unser ohnehin schon arg strapazierter Luffi keine Chance mehr. In Denizli fanden wir dann eine Werkstatt, die uns etwas passendes verkaufen konnte.
Die weißen Kalkfelsen an einer Thermalquelle erlangten Ihre Berühmtheit durch Cleopatra. Sie soll auch schon hier gebadet haben. Heute ist das antike Bad immer noch in Betrieb. Hier schwimmt man nun in versunkenen Säulen der Therme und den alten Schwimmbecken. Die weiße Farbe der Hügel rührt von dem Thermalwasser her, das die Hänge herabläuft und verdunstet. Zurück bleibt der Kalk.

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Weiter ging die Reise über Ephessos und Izmir nach Ayvalik. Hier kann man nach den anstrengenden Altertümern und Großstadttrubel mal wieder richtig entspannen. Vor Ayvalik sind ca. 100 teils unbewohnte Inselchen vorgelagert. Außerdem hat man einen phantastischen Blick auf Lesbos. Die größten Inselchen sind mit kleinen Brücken verbunden. Auf der am weitesten vorgelagerten Insel fanden wir dann den ausgesprochen ruhigen und angenehmen Campingplatz Cunda Paradise. Man kann ihn nicht verfehlen, denn es ist der einzige. Das Camp liegt inmitten eines Naturschutzgebietes (Millipark). Deshalb ist es nicht möglich frei zu Campieren. Hier kann man dann Angeln, Tauchen, Segeln oder Motorbootfahren. Oder man nimmt seinen Offroader und macht eine Tour zum Fußabdruck der Teufels. Dieser soll laut Legende auf einem Berg dermaßen mit dem Fuß aufgestampft haben, das man seinen Fußabdruck heute noch sehen kann. Der Weg dorthin ist eines Offrod Trips mehr als würdig, da es keinen Weg dorthin gibt...macht aber umso mehr Spaß. Allerdings sollte man nicht alleine auf diese Tour gehen, da es in diesem Gebiet keinen Handyempfang gibt und man in Falle eines Falles keine Hilfe herbeiholen kann.
Nach 2 Wochen relaxen Fuhren wir weiter Richtung Alexandopolis in Griechenland.

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Auf der Uferpiste bei Assos trafen wir dann Tom, der gerade dabei war seinen altersschwachen VW-Syncro mitten auf der Strasse zu zerlegen. Mit vereinten Kräften hatten wir die alte Möhre bald wieder am laufen. Tom ist durchaus Kummer mit seinem Vehickel gewohnt, wie er uns erzählte. Tom hat sich dem Zustand seinens Autos angeglichen und bereist die Welt unter dem Motto: „ I’m snailing the world“ Tom lud uns daraufhin ins Old Bride House in Assos ein. Der Wirt Cem und seine Frau Diana haben sich in Malaysia beim Globetrotten getroffen und betreiben nun ein Hotel und Weltenbummlertreff. Hier kann man im Garten übernachten, ein Zimmer bekommen, oder sein Zelt aufschlagen. Cem lässt auch am hauseigenen Computer e-mails abrufen und hilft bei Ersatzteilanfertigungen beim Dorfschmied als Übersetzer. Aber Vorsicht! Cem ist sehr an allem neuen und exotischem interessiert und hat einen höllischen Durst, den er immer mit Raki löscht. Die Nacht wurde lang und feucht.

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Am nächsten Morgen ginge es dann noch nach Troja und dann mit der Fähre über die Dardanellen zurück nach Griechenland. Die Meteora-Klöster waren unser nächster Zielpunkt. Hier hat schon James Bond die Bösen gejagt. Die Felsformationen auf denen die Klöster gebaut sind geben eine imposante Kulisse ab. Man kann mit dem Auto auf einer abenteuerlichen Strasse in die Nähe der Klöster in die Berge fahren um sie zu aus der Nähe zu betrachten. In manchen Klöstern ist es gestattet sie auch von Innen zu bestaunen. Dazu sollte man sich aber beim Abt vorher anmelden.

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Von hier aus ging es dann über Ioannia zurück nach Igoumenitsa unserem ursprünglichen Ausgangspunkt. Mit der Nacht-Fähre setzten wir dann nach Brindisi über und fuhren über Neapel, Rom und Piermont zurück nach Frankfurt.

gruss
syberbruno
(Andreas]

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Ford Ranger XLT Limited 2,2 Extracab

Nordstar Camp Compact (2002)

Bevor isch misch uffresch isses mier liwwer Egal...

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